Transcranial Magnetic and Electrical Stimulation

March 06 - 08, 2025

It is a great pleasure for us to invite you to the

Teaching Course "From research to clinical practice: Transcranial Magnetic and Electrical Stimulation" within the framework of the training program of the IFCN- EMEAC.

Program IFCN 2025

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Noninvasive Brain Stimulation Lab (NBS-Lab)

Die Arbeitsgruppe forscht unter der Leitung von Prof. Dr. Andrea Antal an Methoden zur nicht-invasiven Gehirnstimulation. Zu diesen zählen unter anderem die transkranielle Gleich- und Wechselstromstimulation als auch die transkranielle Magnetstimulation.

Diese Methoden können zur Behandlung von verschiedenen Erkrankungen des Gehirns wie beispielsweise Depression, Demenz oder Fibromyalgie eingesetzt werden, indem sehr geringe elektrische Ströme möglichst gezielt in die erkrankten Bereiche des Gehirns oder in damit verbundene Neuronen-Netzwerke geleitet werden. Ziel ist hierbei entweder die Reaktivierung eines unteraktivierten oder die Hemmung eines überaktivierten Gehirnareals.

Forschungsgruppe

Das Team von Prof. Dr. Andrea Antal besteht aus drei Postdocs, drei Doktoranden, einem Gastwissenschaftler, zwei studentischen Hilfskräften sowie einem MSc-Studenten, die an der Klärung wichtiger Fragen im Bereich der Hirnstimulation in der Klinik arbeiten. Darüber hinaus werden im Rahmen der Gruppe mehr als zehn Medizinstudenten von Prof. Antal bei ihren Doktorarbeiten betreut.

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Forschungsschwerpunkte

Transkranielle Gleichstromstimulation

Die transkranielle Gleichstromstimulation (tDCS) ist eine Methode zur nicht-invasiven Stimulation des Gehirns mit Hilfe sehr geringer elektrischer Ströme. Bei diesem Verfahren werden mindestens zwei Elektroden am Kopf des Patienten befestigt. Es wird zwischen anodaler und kathodaler Stimulation unterschieden, welche zu einer Erhöhung bzw. Verminderung der kortikalen Erregbarkeit führt (tDCS Database: http://tdcsdatabase.com/; Entwicklung von der Arbeitsgruppe in Kollaboration mit der Gruppe von Prof. Marom Bikson).

Bereits bei kurzer Stimulationsdauer (~10 min) lassen sich positive Effekte beobachten, welche elektrophysiologisch durch eine Depolarisierung oder Hyperpolarisierung der Nervenzellmembrane erklärt werden.

Die erzielten Effekte können sich in Form einer erhöhten Leistung bei unterschiedlichsten Beanspruchungen des Gehirns (z.B. Gedächtnis, Aufmerksamkeit, Schnelligkeit) widerspiegeln, welche je nach Stimulationsdauer auch längere Zeit nach der Behandlung anhalten kann.

Derzeit erforschen wir die Wirksamkeit von tDCS bei krebsbedingten Schmerzen und ihre kombinierte Wirkung mit Aufgabentraining zur Verbesserung der Fähigkeit zu Dual-Tasking bei gesunden älteren Menschen.

Transkranielle Wechselstromstimulation

Es gibt sowohl das Einzelfrequenz- als auch das Kreuzfrequenz-tACS-Paradigma. Letzteres basiert auf der Überlagerung eines hochfrequenten Signals mit einem niederfrequenten Signal unter Verwendung der Phasen-Amplituden-Kopplung.

Wie die tDCS bietet auch die tACS viele Möglichkeiten der Anwendung. Derzeit wendet das NBS-Labor tACS bei älteren Erwachsenen an, um ihre kognitiven Fähigkeiten zu verbessern und neurokognitive Störungen wie leichte kognitive Beeinträchtigungen, eine Vorstufe der Demenz, zu verhindern. Außerdem testen wir die Wirksamkeit von tACS zur Schmerzlinderung bei Krebspatienten und zur Verbesserung der Sehfunktion bei Patienten mit erheblicher Optikusatrophie aufgrund eines Glaukoms.

 

Die Anwendungsbereiche dieser Technik sind ähnlich wie bei der Gleichstromstimulation weit gefächert. Das NBS Lab fokussiert sich derzeit auf den Einsatz von tACS zur Behandlung von kognitiven Erkrankungen wie z.B. mild cognitive impairment (MCI), dem Vorstadium der Demenz.

Transkranielle Rauschstromstimulation

Die transkranielle Rauschstimulation (tRNS) kann ebenfalls zur nicht-invasiven Stimulation des Gehirns angewendet werden und zeichnet sich durch einen im Hinblick auf die Amplitude und Frequenz randomisierten Stromfluss aus. Mittels dieser Technik können bestimmte Bereiche des Gehirns angeregt werden, wobei die genauen physikalischen Zusammenhänge noch nicht geklärt sind.

Einige Ansätze zur Erklärung der möglichen Wirksamkeit beziehen sich auf die Interferenz mit kortikalen Rhythmen, auf hervorgerufene plastische Veränderungen oder auf die Verbesserung des signal-to-noise Verhältnisses (SNR) des zentralen Nervensystems, was zu einer verbesserten Sensorik führen kann.

Das NBS Lab will die Wirksamkeit dieser Technik in Bezug auf verschiedene kognitive Erkrankungen in zukünftigen Studien untersuchen.

Transkranielle Magnetstimulation

Die transkranielle Magnetstimulation (TMS) nutzt im Gegensatz zu den zuvor beschriebenen Methoden starke Magnetfelder zur nicht-invasiven Stimulation des Gehirns. Mit dieser Art der kontaktlosen Stimulation können elektrische Ströme im Gehirn induziert werden, wobei sowohl eine Erhöhung als auch eine Verminderung der kortikalen Erregbarkeit erzielt werden kann.

Im Unterschied zu den Methoden der transkraniellen elektrischen Stimulationen (TES), kann die Anwendung von TMS intensitätsabhängig zur Erregung durch direkte Auslösung von Aktionspotenzialen oder zur Hemmung durch Generierung einer Innervationsstille eingesetzt werden.

Diagnostisch wird die Methode durch Stimulation des motorischen Kortex zur Untersuchung von motorisch evozierten Potenzialen (MEP) angewendet, welche Aufschluss über Erkrankungen des Gehirns und des Rückenmarks, wie z.B. Multiple Sklerose, geben.

Therapeutisch wird TMS bzw. repetitive TMS (rTMS) eingesetzt, um die Aktivität der Großhirnrinde längerfristig zu verändern und somit beispielsweise Depressionen zu behandeln.

Derzeit untersuchen wir die potenziellen kognitiven Vorteile der fronto-vagalen rTMS bei gesunden älteren Menschen und ihre Auswirkungen auf die Interaktion zwischen Herz und Gehirn.

 

Derzeit wird im NBS Lab untersucht, wie wir motorisch evozierte Potentiale (MEPs) am Zwerchfell generiert und gemessen werden können. Die Entwöhnung beatmeter Patienten vom Beatmungsgerät (Weaning) ist nicht selten durch eine inaktivitätsbedingte Schwächung der Atemmuskulatur erschwert. Mit TMS können wir auch im sedierten Zustand die Funktion kortikospinaler Bahnen und der zugehörigen Atemmuskulatur evaluieren. Daher ist es Ziel unseres Projektes, TMS-induzierte MEPs von der Zwerchfellmuskulatur intubierter und beatmeter Patienten in der Phase von Entwöhnung vom Beatmungsgerät abzuleiten, um damit evtl. einen frühen prädiktiven Parameter für den Erfolg oder Misserfolg von Weaning versuchen zu etablieren (Dr. Ivan Chakalov und PD Dr. med. Caspar Stephani).

Aktuell laufende klinische Studien

Kognitive Alterung und Herz-Hirn-Interaktion

Diese Studie stellt einen neuartigen Versuch dar, das kognitive Altern durch die Integration des aufkommenden Bereichs der Herz-Hirn-Interaktion zu verbessern. Die Herzfrequenzvariabilität (HRV) dient als entscheidender Index für die Herz-Hirn-Interaktion und die Dynamik des autonomen Nervensystems. Frühere Forschungen haben einen positiven Zusammenhang zwischen einer höheren HRV und einer verbesserten funktionellen Konnektivität im medialen präfrontalen Kortex und in der Amygdala festgestellt, der mit einer verbesserten kognitiven Leistung einhergeht. Die nicht-invasive Hirnstimulation, insbesondere die transkranielle Magnetstimulation (TMS), birgt ein erhebliches Potenzial zur Verbesserung der kognitiven Funktion bei Personen mit kognitiven Beeinträchtigungen. Jüngste Studien haben gezeigt, dass die Anwendung repetitiver TMS (rTMS) über das frontal-vagale Netzwerk die HRV verbessern kann. Unser Ziel ist es daher, die kognitive Leistung von Probanden mit kognitiven Beeinträchtigungen und normalem Altern durch frontal-vagale rTMS zu verbessern. Darüber hinaus wollen wir die zugrundeliegenden Mechanismen der Herz-Hirn-Interaktion während des Alterns mit Hilfe von bildgebenden Verfahren des Gehirns untersuchen.

  • Responsible for the study:
    • Ms. Xue Guo
  • Contact for participation:
  • Collaborating partners:
    • Prof. Dr. Melanie Wilke, Dept. of Cognitive Neurology, University Medical Center Göttingen

2. NeuroVR-Plus: Adaptive VR training & transcranial electrical stimulation to improve cognition in older adults

(BMBF: Miteinander durch Innovation 16SV9248)

Basierend auf den Ergebnissen einer früheren Studie (Mittel zur Verbesserung der Kognition bei älteren Erwachsenen mit oder ohne kognitiver Beeinträchtigung - vom Training bis zur nicht-invasiven Hirnstimulation, siehe unten), zielt dieses Projekt darauf ab, tES mit kognitivem Training zu kombinieren, um die kognitiven Fähigkeiten älterer Menschen zu verbessern. Zu diesem Zweck wird in dieser Studie ein kognitives Training in der virtuellen Realität entwickelt, das speziell an die Bedürfnisse älterer Menschen angepasst ist. Zudem wird dieses Training adaptiv an die individuelle kognitive Belastung angepasst, die mittels Eye-Tracking während der VR-Anwendung gemessen wird, um einen optimalen Lerneffekt zu erzielen. Auch der genaue Stimulationsort wird individuell an die Anatomie der Person angepasst (anhand von MRT-Bildern und Simulationen der Ausbreitung der elektrischen Feldstärke). Es werden verschiedene kognitive Parameter (Gedächtnis, exekutive Funktionen) und elektrophysiologische Daten (EEG) untersucht. Ziel ist es, die Kognition älterer Menschen nachhaltig zu verbessern.

  • The project is led by:
    • Irina Shiyanov
      • CEO of the VRalive UG, a start-up company specialized in VR technology.
  • Responsible for the study:
    • Dr. Lukas Diedrich (PostDoc)
  • Collaborating company:
    • VRalive UG Braunschweig (CEO Irina Shiyanov)
  • Link to project:

Unterschiedliche Auswirkungen von tDCS und tACS auf die motorische und kognitive Leistung bei gesunden älteren Menschen.

Mit zunehmendem Alter nimmt die Fähigkeit zu Dual-Tasking (DT) ab und ist kognitiv anspruchsvoller als Einzelaufgaben. Es wurde festgestellt, dass Aufmerksamkeits- und Ausführungsfaktoren die wichtigsten Prädiktoren für die DT-Leistung sind, und dass die altersbedingte Abnahme dieser Faktoren eng mit den kognitiven Beeinträchtigungen bei älteren Menschen zusammenhängt. Frühere Studien untersuchten die rasch abnehmende DT-Leistung als Prädiktor für neurodegenerative Erkrankungen, einschließlich der Parkinson-Krankheit und der Alzheimer-Krankheit. Ziel dieser Studie ist es, die Auswirkungen von Theta tACS und anodaler tDCS auf den Gang und die kognitive Leistung zu untersuchen. Wir setzen eine auf Neuromodulation basierende Methode zur Verbesserung der Dual-Task-Leistung bei gesunden älteren Menschen ein. 

Atmung und TMS

Die Methode zur nichtinvasiven Ableitung motorisch evozierter Potenziale des Zwerchfells (diMEPs) mittels TMS haben wir in unserer Einrichtung bereits erfolgreich validiert und etabliert (Chakalov et al., 2022). TMS ermöglicht eine nicht-invasive und nicht-volitionelle Überprüfung der Integrität der kortikospinalen Bahn zur Atemmuskulatur. Daher zielt ein derzeit laufendes Projekt darauf ab, diese Methode zur Diagnose einer Zwerchfelldysfunktion bei beatmeten schwerkranken Patienten auf der Intensivstation der UMG einzusetzen.

Transorbitale elektrische Stimulation zur Verbesserung der Sehfunktion bei Patienten mit erheblicher Optikusatrophie aufgrund eines primären Offenwinkelglaukoms

Das Glaukom ist eine der häufigsten Ursachen für Erblindung und betrifft weltweit mehr als 70 Millionen Menschen. Es ist gekennzeichnet durch den Verlust retinaler Ganglienzellen in Verbindung mit einer fortschreitenden Optikusneuropathie, die zu einer Beeinträchtigung der Sehfunktion, z. B. Gesichtsfeldausfall, führt.

Bislang kann das Glaukom nur durch eine Senkung des Augeninnendrucks behandelt werden, um den fortschreitenden Verlauf der Krankheit zu verlangsamen. Die zugrundeliegenden Mechanismen werden von den derzeitigen Behandlungsstrategien nicht erfasst, und ein einmal eingetretener Sehverlust kann nicht wiederhergestellt werden. Daher sind neue Behandlungsmöglichkeiten erforderlich, um das Sehvermögen zu verbessern, da der einmal eingetretene Nervenfaserverlust weder durch Medikamente noch durch einen chirurgischen Eingriff reversibel ist.

In mehreren kleinen Studien und einer Multicenterstudie wurde täglich tACS durchgeführt, um das Restsehvermögen bei Optikusneuropathie zu reaktivieren. Dabei wurden über Elektroden, die in der Nähe des Auges platziert wurden, Frequenzen im Bereich von Theta bis High Beta verwendet. Die Behandlung steigerte die Lichterkennungsleistung und verringerte die von den Patienten angegebene Beeinträchtigung des täglichen Lebens, die mäßig mit der Verbesserung des Gesichtsfeldes korrelierte.  Die Beweiskraft dieser Methode ist jedoch noch gering, und es sind weitere Studien erforderlich. Nach Ansicht der deutschen ophthalmologischen Fachgesellschaften (DOG und BVA) waren die angewandten Methoden nicht zufriedenstellend (z.B. nicht etablierte Perimetriemethoden, fehlende Messungen der Augenbewegungen, inhomogene Patientenpopulationen und falsch definierte Studienendpunkte (http://www.dog.org).

Unsere multizentrische, doppelblinde, scheinkontrollierte Studie zielt darauf ab, die widersprüchlichen Daten auf diesem Gebiet zu klären und verwendet etablierte und gut definierte Gesichtsfeldparameter. Die neuen Aspekte dieser Studie sind die individuelle Modellierung des Stromflusses auf der Grundlage der Sehbehinderung und die Anwendung eines Stimulationsprotokolls mit vordefinierter Elektrodenmontage und Fixierung eines Ziels während des Experiments.

  • Responsible for the study in the Neurology:
    • Prof. Andrea Antal
  • Responsible for the study in the Ophthalmology:
    • Prof. M. Schittkowski
    • Dr. J. Pohlner
    • University Medical Center Göttingen

Biomarker der zentralen Schmerzmodulation und ihre Rolle bei der häuslichen Hirnstimulation zur Behandlung refraktärer Krebsschmerzen

PAINLESS: Heimbasierte transkranielle elektrische Stimulation zur Schmerzlinderung bei Krebspatienten.

(Europa-Horizont: HORIZON-HLTH-2021-DISEASE-04-01; PAINLESS)

In einer multizentrischen klinischen Studie wird ein neuer häuslicher Ansatz zur Schmerzbehandlung bei Krebspatienten mit transkranieller elektrischer Stimulation (tDCS und tACS) untersucht. Ziel der Studie ist es, die therapeutische Wirksamkeit dieser Methoden (15-tägige tägliche tES) im Hinblick auf die Schmerzlinderung und die Verringerung der damit verbundenen Symptome bei Krebspatienten zu testen. Die mechanistische Wirkung der Stimulationsinterventionen wird auch durch quantitative sensorische Tests und EEG bewertet. Darüber hinaus werden wir anhand zentraler Schmerz-Biomarker vergleichen, wie sich Krebspatienten mit und ohne Schmerzen in Bezug auf die Schmerzverarbeitung unterscheiden. Eine häusliche Intervention verbessert die Zugänglichkeit der Studie für Patienten, die weit entfernt wohnen, und verringert die Belastung durch tägliche Fahrten zur Klinik.

Diese Studie ist Teil des EU-Forschungs- und Innovationsförderungsprojekts Europe Horizon. Insgesamt arbeiten zehn verschiedene Länder an dieser Studie mit.

  • Link to project:
  • Responsible for the study:
    • Perianen Ramasawmy
  • Collaborating partners:
    • Projected led by Prof. Maria Teresa Carrilla-de-la-Peña, University Santiago de Compostela.
  • Contact for interested participants:
    • E-mail address:
      • neurologie.painless@med.uni-goettingen.de
  • Tel:
    • 0551- 3968474
  • Contact hours:
    • Tuesday & Thursday:
      • 10.00-12.00 Uhr

Abgeschlossene Studien des NBS-Labors

Mittel zur Verbesserung der kognitiven Fähigkeiten bei älteren Erwachsenen mit oder ohne kognitive Beeinträchtigung - vom Training bis zum nicht-invasiven Gehirn.

Ziel dieser Studie war es, die Auswirkungen einer Kombination aus transkranieller Elektrostimulation und computergestütztem kognitivem Training zur Verbesserung der kognitiven Fähigkeiten bei älteren Erwachsenen mit oder ohne kognitive Beeinträchtigung zu untersuchen. Leichte kognitive Beeinträchtigungen sind mit einem erhöhten Risiko für die Entwicklung einer Demenz verbunden, was die Dringlichkeit einer frühzeitigen Diagnose und der Entwicklung innovativer Behandlungsmethoden unterstreicht.

                                      

Stimulierung des achtsamen Gehirns - Paarung von tDCS und Achtsamkeitsmeditation bei Fibromyalgie.

Ziel der Studie war es, die therapeutischen und mechanistischen Auswirkungen der Kombination von Achtsamkeitsmeditation und transkranieller Gleichstromstimulation bei Fibromyalgie-Patienten zu untersuchen, die ein kurzes 4-wöchiges Achtsamkeitstraining erhielten. Fibromyalgie ist eine chronische Schmerzerkrankung, die durch weit verbreitete und anhaltende Schmerzen des Bewegungsapparats gekennzeichnet ist. Diese Erkrankung geht auch mit Beeinträchtigungen des Schlafs, der kognitiven Fähigkeiten, der Stimmung und der Psychologie sowie mit chronischer Müdigkeit einher. Achtsamkeitsmeditation ist eine kognitive Trainingstechnik, bei der sich der Übende auf die Wahrnehmung von Empfindungen, Gefühlen und Gedanken konzentriert, ohne sie weiter zu verfolgen. Wir untersuchten die unserer neuartigen Kombinationsmethode zugrunde liegenden Mechanismen im Kortex mittels transkranieller Magnetstimulation und EEG.

              

Brain Stimulation Reconsidered - Partizipative Entwicklung eines Verhaltenskodex für die Europäische Union

Hintergrund: Nicht-invasive Hirnstimulationsverfahren wie die transkranielle Gleichstromstimulation (tDCS) oder die transkranielle Magnetstimulation (TMS) haben in den letzten Jahren in der Forschung und bei der Behandlung psychischer Erkrankungen große Aufmerksamkeit erregt. Darüber hinaus werden sie immer häufiger eingesetzt. Infolgedessen wurden zahlreiche Sicherheitsrichtlinien aufgestellt, um die sichere Anwendung dieser Methoden in der Forschung und der klinischen Behandlung zu gewährleisten. Für Forscher und Praktiker stellen sich in diesem Zusammenhang jedoch ethische Fragen, die nur schwer zu beantworten sind, zum Beispiel:

Wo ist die Grenze zwischen Behandlung und Leistungssteigerung?

Wie sollten gefährdete Gruppen wie ältere Menschen oder Kinder behandelt werden?

Sollte die Hirnstimulation bei Personen eingesetzt werden, die aufgrund von Krankheit nicht einwilligungsfähig sind?

Wie könnten sich Forschungsergebnisse außerhalb der klinischen Forschung und Behandlung auf dem freien Markt auswirken?

Darüber hinaus wurden in jüngster Zeit immer mehr Geräte und Anleitungen für den Einsatz der zugrunde liegenden Technologie entwickelt. Diese sind für nicht-klinische Anwendungszwecke wie z.B. die Steigerung der kognitiven Leistungsfähigkeit gedacht und ihre Wirksamkeit ist oft nicht wissenschaftlich belegt.

Ziel: Ziel des Projekts war es, gemeinsam mit Vertretern aus Gesellschaft, Wissenschaft, Politik und Industrie einen Verhaltenskodex für die Anwendung und Erforschung der nicht-invasiven Hirnstimulation für die Europäische Union zu entwickeln.Dieser Verhaltenskodex soll Forschern die Möglichkeit geben, ihre eigene Forschung unter ethischen Gesichtspunkten zu reflektieren und den Gesetzgeber bei der Entwicklung eines langfristigen rechtlichen Rahmens für die Anwendung und Vermarktung der nicht-invasiven Hirnstimulation unterstützen.

Vorgehen:Nach einer umfassenden Literaturrecherche wurden in partizipativen Workshops mit verschiedenen Stakeholdern die Perspektiven von Alltagsexperten gesammelt, die dann mit Experten aus verschiedenen relevanten Disziplinen diskutiert werden.

Auf der Grundlage dieser partizipativen Ergebnisse wurde ein Verhaltenskodex entwickelt, der die verschiedenen Perspektiven berücksichtigen kann.

Zeitlich interferierende Wechselstromstimulation in den Muskeln gesunder Personen

Obwohl modulierende Wirkungen der temporalen Interferenzstimulation (TIS) im Gehirn von Tieren und in menschlichen Modellen nachgewiesen wurden, ist die Strategie beim lebenden Menschen noch nicht bewiesen. In dieser Studie versuchen wir, das Konzept zunächst durch einfache Protokolle, die die elementaren Mechanismen im Muskel testen, zu belegen. Nach Abschluss der Analysen an gesunden Personen werden Patienten mit verschiedenen neuromuskulären Erkrankungen einbezogen. Die Compliance bei der Anwendung der Methode bei Patienten mit vorgeschädigter neuromuskulärer Einheit wird bewertet. Darüber hinaus werden die Unterschiede in der Reaktion von Personen mit neuropathischen oder myopathischen Erkrankungen mit gesunden Kontrollen verglichen.

Kooperationen

  • Prof. Dr. Melanie Wilke, Kognitive Neurologie, UMG
  • Prof. Michal Lavidor, Abteilung für Psychologie, Bar Ilan Universität Israel
  • Prof. Dr. Christine von Arnim, Abteilung für Geriatrie, UMG
  • Prof. Dr. Michael Schittkowski, Augenklinik, UMG
  • Prof. Dr. Frank Petzke, Anästhesiologie, UMG
  • Dr. Roberto Goya-Maldonado, Inst. für Psychiatrie, UMG
  • Prof. Ivana Rosenzweig, Head, Sleep and Brain Plasticity Centre, Department of Neuroimaging, IoPPN, King’s College London, UK
  • Prof. Dezso Nemeth, Lyon Neuroscience Research Center, Université Claude-Bernard Lyon, France
  • Prof. Gyula Kovacs, Biological Psychology and Cognitive Neurosciences, Institute of Psychology, Friedrich-Schiller-University of Jena
  • Prof. Marom Bikson, Department of Biomedical Engineering, The City College of New York, NY, USA
  • PD Dr. rer. nat. Jürgen Fell, AG Fell - Kortikale Oszillationen, Universitätsklinikum Bonn
  • Dr. rer. nat. Leila Chaieb, AG Fell - Kortikale Oszillationen, Universitätsklinikum Bonn
  • Prof. María Teresa Carrillo de la Peña, Department of Clinical Psychology and Psychobiology, Universidad de Santiago de Compostela, Spain

Leitung

AG-Leitung

Prof. Dr. Andrea Antal

Prof. Dr. Andrea Antal

Kontaktinformationen

  • Prof. Antal is currently vice-president of the European Society of Brain Stimulation (ESBS) (https://www.brain-stimulation.eu/members/). As a member of a committee of the International Federation of Clinical Neurophysiology (IFCN) she offered recommendations on the training of the practice of non-invasive brain stimulation. 

Team

Postdoc

Dr. Ivan Chakalov

Kontaktinformationen

PostDoc

Dr. rer. nat. Lukas Diedrich

Kontaktinformationen

  • Dr. Diedrich holds a Bachelor's and Master's degree in Biomedical Engineering from the Technical University of Ilmenau. He completed his Ph.D. (Systems Neuroscience; University of Göttingen) in the NBS Lab running a two-center clinical trial combining transcranial electrical stimulation and cognitive training to improve cognition in the elderly (see above).
    He is currently working as a postdoctoral researcher in the NBS lab on the NeuroVR-Plus project.

PostDoc

Dr. Perianen Ramasawny

Kontaktinformationen

  • Dr. Ramasawmy is from the paradisiac island of Mauritius and completed his Bachelor’s degree in Neurosciences at the University of Bristol in the UK. He holds a Master’s degree in Neurosciences at the University of Göttingen. He completed his Ph.D. (IMPRS Neurosciences; University of Göttingen) in the NBS Lab running a randomised clinical trial combining mindfulness meditation and tDCS in patients with fibromyalgia (see Completed Studies).
    He is currently working as a postdoctoral researcher in the NBS Lab on the PAINLESS project.

PhD Student

Xue Guo

Kontaktinformationen

  • Ms. Guo has a robust background of psychology. Her early research explored how transcranial alternating current stimulation (tACS) impacts visual working memory.
    Now, she is conducting research on frontal-vagal rTMS and its potential to enhance fronta-vagal rTMS cognitive performance in elderly adults.

PhD Student

Yong Jiang

 Yong Jiang

Kontaktinformationen

  • I’m Jiang Yong. I’m from China and I’m doing my PhD at the UMG. I have studied kinesiology and biomechanics and currently I’m comparing tDCS and tACS, not only in terms of the effects on our motor ability and cognitive ability, but also on the dual-task performance (multi-tasking).

PhD Student

Florian Johannes Süss

MSc Stundent

Thuy Tiên Mai

Kontaktinformationen

Doctoral medicine Student

Clara Bergmann

Kontaktinformationen

Medizinische Doktorarbeit

Luise Heim

Kontaktinformationen

Doctoral medicine Student

Sarah Khalid

Kontaktinformationen

Student Assistant

Aarawi Santhakumar

Student Assistant

Lena Isabell von Ahnen

Visiting Scientist

Azadeh Lesani

Extraordinary lab member

Dr. Olga Lucia Gamboa Arana

Promotionsmöglichkeiten

Wenn wir Ihr Interesse mit einem der oben aufgeführten Projekte geweckt haben oder Sie selbst eine Idee für eine mögliche Promotion in unserer Arbeitsgruppe mitbringen, melden Sie sich gerne bei:

  • Frau Prof. Dr. Antal unter aantal(at)gwdg.de 

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Klinik für Neurologie

In der Klinik für Neurologie der Universitätsmedizin Göttingen werden auf drei Normalstationen, einer zertifizierten Stroke Unit und einer Intensivstation Patient*innen aus dem gesamten Gebiet neurologischer Erkrankungen stationär versorgt.

Zusätzlich besteht die Möglichkeit einer stationären Frührehabilitation.

Adresse

  • Universitätsmedizin Göttingen 
  • Klinik für Neurologie
  • Robert-Koch-Straße 40 
  • 37075 Göttingen 
  • Briefpostadresse: 37099 Göttingen 
  • E-Mail: neurologie.sekretariat(at)med.uni-goettingen.de#
  • Telefon: 0551 39-66603
  • NBS outpatient clinic

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